„Mietnomaden“: Unredliche Stimmungsmache von Vermieterverbänden

Kiel, den 06.06.2005

„Mietnomaden“: Unredliche Stimmungsmache von Vermieterverbänden

Die Kritik des schleswig-holsteinischen Haus- und Grundeigentümerverbandes an dem angeblich zunehmenden Phänomen der „Mietnomaden“, die auch von anderen Vermieterverbänden gelegentlich thematisiert wird, weist die schleswig-holsteinische Mieterorganisation mit großem Nachdruck zurück. Dabei wird nicht bestritten, dass es vereinzelt Mieterhaushalte gibt, die Wohnungen verkommen lassen

, ihre Miete nicht zahlen, Nachbarschaften terrorisieren. Auch die Mieterorganisation verurteilt derartige Auswüchse. Dieses Phänomen ist jedoch kein neues und die Mietervereine bestreiten, dass es wirklich zunähme. So ist es auch kein Zufall, dass die Vermieterverbände durchweg Zahlen zu diesem Phänomen schuldig bleiben. Landesgeschäftsführer Jochen Kiersch: „Das Gejammere von den angeblichen Mietnomaden ist nichts weiter als eine Schmutzkampagne! Es liegt uns ganz und gar fern, gleiches mit gleichem zu vergelten. Fest steht aber: Es gibt Vermieter, die die von Ihnen vereinnahmten Vorauszahlungen für Heizkosten, Strom und Wasser anderweitig verwenden und dadurch Familien gleich Häuserblockweise in Not bringen, frieren lassen oder gar zum Auszug zwingen. Betroffen sind Familien mit Kindern bis hin zu alten und hilflosen Mietern, wie z.B. vor Jahresfrist in Rendsburg und vor wenigen Tagen in Neumünster geschehen. Vermieter, die quasi gewerbsmäßig die Kautionen nicht zurückzahlen, sind kein Stück besser…“.

Die schleswig-holsteinischen Mietervereine fordern die Vermieterverbände auf, das Fabulieren über einen angeblichen Anstieg der Zahlen von Mietnomaden einzustellen oder Beweise auf den Tisch zu legen.

Verantwortlich: Jochen Kiersch – Kiel

 

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